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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 20

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 08.02.2014
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Das plattdeutsche Wort „Ääs“

Der Körperteil, auf dem wir sitzen, der Po, das Gesäß oder auch der Hintern, ist zu Plattdeutsch unter anderem auch der Ääs. Das Steißbein nennt man Ääsbeen. Hat man sich einen Wolf gelaufen, spricht man von einem Bikääs. Äußerst unangenehm sind Hämorrhoiden, de Ääsaodern. Lässt sich jemand durch nichts aus der Ruhe bringen, so sagt man: Et tükt em kine Ääsaoder. Stirbt jemand, so heißt es: He häw dän Ääs toknië­pen. Gerne gebraucht man das Wort Ääs auch im übertragenen Sinne. So ist jemand, der fleißig lernt und Sitzfleisch hat, ein Sittenääs, ein verwöhntes Kind dagegen ein Twäneääs. Einen Tölpel bezeichnet man als Pokääs. Der Nebenpate bei der Taufe is de Ääspate. Mit einem Naakääsken bezeichnet man das Schneeglöckchen. Ein Baby oder einen Säugling nennt man Naakääs, dem man den nackten Po mit einer Windel, met een Ääsdook, einpackt. Ein Kind, das unablässig teils lästige Fragen stellt, is een Fraogeääs. Küënt Gi auk een Leed daovan singen, wan et dages wul hunnertmaol hät: „Waorüm?“

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