Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 24 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 08.02.2014 |
Das plattdeutsche Wort „Stool“
Was wären wir ohne einen Stuhl, nen Stool! Stühle, Stöle, bestehen zumeist aus Stuhlbeinen, uut Stoolbene, einer Sitzplatte, ne Stoolplaat, einer Lehne, ne Stoolliënig, und für das bequeme Sitzen mit einem Sitzkissen darauf, een Stoolküssen drup. Vielleicht hat man ja noch einen alten Stuhl mit einer Sitzplatte aus Binsengeflecht, nen Baisenstool, im Haus. Das Hochstühlchen für kleine Kinder ist das Paoterstöölken. Im Büro findet man den Drehstuhl, dän Draistool; nach einem harten Arbeitstag erquickt ein Liegestuhl, een Däösstool oder auch ein Schaukelstuhl, een Suëkelstool. Früher stand in fast in jedem Haus ein Lehnstuhl für die Großeltern, nen Suorgenstool. Wird man gebrechlich hilft ein Rollstuhl, een Rulstool, an die frische Luft zu kommen, der Toilettenstuhl, de Kakstool, seine Notdurft zu verrichten. Wer sein Gewissen erleichtern will, geht in den Beichtstuhl, in dän Bichtstool. Fröschen sagt man nach, die würden Schirmpilze, Poggenstöle, als Stuhl benutzen. Das Lärmen beim Stühlerücken heißt Stölen. Ik laot dat laiwer sacht angaon!
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