Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 111 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 18.12.2016 |
Das plattdeutsche Wort „Tan“
Wird ein Kind geboren hat es zumeist noch keinen Zahn, miärsttieds nao kinen Tan. Doch bald beginnt das Zahnen, dat Tanen. Die Schneidezähne, de Snidetiäne, Eckzähne, Ektiäne, und Backenzähne, Kusetiäne, bahnen sich ihren Weg durch das Zahnfleisch, dat Tanfleesk. Die Milchzähne, de Kalwertiäne, fallen aber nach einigen Jahren aus, und es bildet sich die eine oder andere Zahnlücke, dat een of ännere Tangat. Wenig später erscheinen die bleibenden Zähne, de bliwenden Tiäne, mit starken Zahnwurzeln, met däftige Tanwuordeln. Im jugendlichen Alter gesellen sich noch Weisheitszähne hinzu, Vöstandstiäne to. Die Pflege der Zähne erfolgt mit Zahnpasta und Zahnbürste, met Tansepe un Tanbüörsel. Wer seine Zähne gut putzt, we sine Tiäne guëd büörselt, bekommt seltener Zahnschmerzen, Tanpine, und muss auch weniger häufig zum Zahnarzt, nao‘n Tandokter. Besonders Naschkatzen, Slickertiäne, sollten dies bedenken. Süs kan’t passeern, dat se aal in’t fröe Oller üöre diärden Tiäne krigen müët. Män dat gün ik nich enen!
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