Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 35 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 12.07.2014 |
Das plattdeutsche Wort „Büks“
Was wäre der Mensch ohne Hose, aon Büks! Hosen, Büksen, bestehen u.a. aus Hosenbeinen, Büksenbene of Büksenpipen, dem Hosenbund, dat Büksenbäödken, manchmal auch Hosentaschen, Büksentasken, oder Hosenknöpfen, Büksenknaipe. Tuchhosen, Linnenbüksen, haben oft Bügelfalten, Büksenkniëpe. Es gibt Hosen mit klappbarem Hinterteil, Klapbüksen, Hosen aus Leder, Liärbüksen, robuste Breitcordhosen, Manschiästerbüksen, Unterhosen, Unnerbüksen, Strumpfhosen, Strumpbüksen sowie Badehosen, Swembüksen. Knappe Höschen nennt man Bükskes. Hat jemand eine viel zu große Hose an, sagt man: He vösüp in sine Büks. Aber das ist manchem einerlei, dat is em Jak äs Büks. Muss jemand seine Notdurft verrichten, mot he uut de Büks. Ist jemand sehr spendabel, sag man, he häw sine Spendeerbüks an. Feige Menschen nennt man Bangebüksen. Gelingt etwas nicht, so ist es in ne Büks gaon. Erleidet man eine Niederlage, z.B. bei Wahlen, häs enen vüör de Büks kriëgen.
Ik huop, dat Gi de Büks anhäbt un dat Rächte doot!