Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 25 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 08.02.2014 |
Das plattdeutsche Wort „Paol“
Auch im Hochdeutschen rutscht dem Einen oder Anderen beim Sprechen manchmal der Ausdruck Paol, also Pfahl, heraus. Pfähle, Päöle, bestehen häufig aus geeigneten Hölzern, uut Paolhölter. Wiesen, Wiesken, sind häufig mit Zäunen, die an Wiesenpfählen, an Wieskenpäöle, befestigt sind, eingefriedigt. Die Pfähle werden zur Stabilisierung besonders an den Ecken der Wiesen mit Stützpfählen, met Vüörpäöle, versehen. Hölzerne Palisaden sind Paolwiärke. Alteingesessene, zumeist in der Politik und Vereinsvorständen bestimmende Bürger, nennt man Paolbüörger. Sie sorgen dafür, dass Veränderungen nicht gegen ihren Willen geschehen und halten gerne an Bestehendem fest, se doot Paolhollen. Rar geworden sind drehbare Bockwindmühlen, Paolmüëlen. Wollen Kinder Fußball spielen, päölen, stecken sie einen Platz mit kleinen Pfählen ab, se päölt em met Päölkes af. Das Abstecken, dat Afpäölen, erfolgt auch, wenn z.B. ein neues Gebäude errichtet wird. Guodluow häbt wi dat Afpäölen för usse Huus aal lange, lange ächter us!