Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 27 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 25.03.2014 |
Das plattdeutsche Wort „Wiär“
Über das Wetter bzw. die Witterung, zu Plattdeutsch Wiär, lässt sich ja unendlich viel sprechen, denn das richtige Wetter für alle gibt es nicht. Gar nicht schön ist es, wenn das Wetter unbeständig, wiärlüünsk, ist. Was aber könnte schöner sein, als sonniges, warmes Wetter, um die Beine hochzulegen – een Haugbeenwiär! Sogar der Bauer freut sich über warme, trockene Tage, um Heu zu machen, dat Haiwiär. Ist es warm und regnet, spricht man von Wasdoomswiär, einer Witterung, die das Wachstum von Pflanzen anregt. Denen, die sich nach Feierabend in die Sonne legen wollen, ist das ein Sauwetter, een Schietwiär. Schwüles Wetter, bülsk Wiär, ist auch nicht beliebt. Zieht dann auch noch ein Unwetter auf, een Unnewiär, begleitet von einem Gewitter, een Dunnerwiär, vergeht wohl allen die Freude. Gewitter reinigen ja die Luft! Bei einigen Menschen hilft zuweilen ein lautstarkes Zurechtweisen, een Dunnerwiär, um sie wieder zur Vernunft zu bringen. Dat mossen wi auk äs met Petrus maken, met sien äösig Wiär, wat he us af un an andöt!
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