Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 109 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 24.12.2016 |
Das plattdeutsche Wort „egen“
Mit dem plattdeutschen Wort egen sind gleich die drei Eigenschaften – Egenschuppen – eigen, eigensinnig und seltsam gemeint. Wir finden egen im Sinn von besitzen in Egendoom – Eigentum und Egendömer – Eigentümer wieder. Meint man von uns selbst, dann spricht man von Egenwas – eigener Nachwuchs (z.B. im Sportverein), Egenvösuorger – Selbstversorger, Egenkiärk – Kirche im Besitz des Grundherren, egenstännig un Egenstännigkait – selbstständig und Selbstständigkeit oder Egenluut – Selbstlaut. manchmal ist man egoistisch – egensöchtig und zeigt Egoismus – Egensocht. Im Zusammenhang mit eigenartig kennt man im Plattdeutschen die Worte egenarig, egenköpsk, egensinnig sowie Egenaort – Eigenart un Egensin – Dickköpfigkeit. Einen Eigenbrödler oder Sonderling nennt man een egen Paträtken of Egenpässer. Ist jemand altklug, eingebildet oder eigensinnig so nennt man ihn egenklook. Hoch im Wert steht selbstgebackener Kuchen – egenbakten Koken. Jä, un dän sät wi egens för ussen Besöök up’n Disk.
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