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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 110

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 09.01.2017
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Das plattdeutsche Wort „Aos“

Das Wort Aos ist wie kaum ein anders negativ besetzt. Zunächst bedeutet es Aas, Kadaver und Verwesendes. Auch meint man damit wilde bzw. aggressive Tiere. So wundert es nicht, dass das Wort als Schimpfwort im übleren Sinne gebraucht word. Einen bösen, listigen Menschen nennt man Aosliäder, ein gemeiner Kerl ist ein Aosnickel, und einen Schlingel, Lümmel oder Lump bezeichnet man als Schinaos. Dagegen ist ein zänkischer Mensch ein Täggeaos. Übergreifend nennt man solche Leute Aostüüg. Harmlosere Menschen sind Äöskes. Der Aoskawel ist einerseits ein aasfressender Käfer, andererseits jemand, der nach Üblem, nao Aoskraom, bei anderen Menschen sucht.  Verwandt mit Aos ist das Wort äösig. Es meint dreckig, schmutzig, angeschmutzt, im übertragenen Sinne auch frech, ausfallend und aggressiv. So sagt man zu jemandem, der beim Genuss von Hochprozentigem aggressiv wird: He häw äösigen Fuësel drunken! Sehr viel Dreck, Äöseri, brachte früher Regenwetter mit sich. Män wi häbt faste Wiäge un Straoten un bruukt us nich mäer vöäösen.

 

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