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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 115

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 01.01.2017
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Das plattdeutsche Wort „ni“

Die Bedeutung des plattdeutschen Wortes ni ist im Hochdeutschen neu. Das Neue is dat Nie (das e wird einzeln gesprochen). In einigen Haus- und Ortsnamen kommt das Wort ni vor, z.B. bei Niehues, Niemeyer un Nienkiärken of Nibiäkem. Immer wieder wechselnd ist der Mondstand. Der Neumond – dat Nilecht – ist etwa zwei Wochen lang zu beobachten. Bei neumodischen Geschenken geht der Reiz des Neuen schnell verloren – van nimöödske Giëwsels gait de Nilaot gau draw. Am ersten Januar beginnt das neue Jahr, dat nie Jaor. Den Tag nennt man Neujahr – Nijaor of Nijaordag. An diesem Tag gibt es mancherorts große Feierlichkeiten – Nijaorsfiern und man wünscht ein glückseliges neues Jahr – een glüksiälig ni Jaor. Der Gegenüber antwortet mit: Und Gott gebe, dass es wahr wird - Un Guod giëw, et wät waor! Früher war es ein regelrechter Sport, als erster ein frohes neues Jahr zu wünschen, dat nie Jaor äs iärsten aftowinnen. Ik sin nu gaas niesgirig, wat dat nie Jaor us un alle Lüde up de Wiält brängt! Ik huop, dat et mäer Friäden giw!

 

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