Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 117 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 20.02.2017 |
Das plattdeutsche Wort „Beer“
Ein Grundnahrungsmittel war früher das Bier, dat Beer. Beim Brauen, bi’t Bruen, erhielt man ein fast keimfreies Getränk. So diente das schwach alkoholische Bier als Wasserersatz. Vor allem Gasthäuser hatten ein kleine Brauerei, ne lütte Brueri, und Brauer, Beerbruer, war der Wirt. Später kamen größere Brauereien auf, die neben Fassbier, Fatbeer, auch Flaschenbier, Pullenbeer, abfüllten. Mittels Bierkutschern, Beerkutskers, transportierte man die Bierfässer, de Beerfiäter, und Bierkästen, Beerkästen, zu Wirten und Geschäften. Im Gasthaus war der Wirt nun der Bierzapfer, de Beertapper, der das kühle Blonde mittels Zapfanlage, Beerkraan, in Biergläser, in Beergliäser, oder Bierseidel, Beerpötte, füllte. Das Zapfen dauerte rund sieben Minuten, dat Beertappen duerde miärst siëm Minuten. Besonders bei Anlässen wie Karneval oder Schützenfest, Fastaomd of Schüttenbeer, läuft das Bier fast ununterbrochen, besonders wenn es Freibier gibt, Fribeer giw. Jä, un wan wi alle Dage wat mäer Beer drinkt, dän häbt wi wanners dat Beerfätken äs Büüksken altied bi us!
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