Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 12 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 05.11.2013 |
Das plattdeutsche Wort „braken“
Sicher hat jeder schon einmal das plattdeutsche Wort braken gehört. Der ursprüngliche Begriff kommt aus der Landwirtschaft und bezeichnet das Aufbrechen von Flachshalmen zu Fasern oder auch das Aufbrechen der Ackerscholle. Heute meint man damit insbesondere zu schnell fahren oder rasen. So ist ein Braker ein Raser oder hitziger Fahrer. Dem kann es passieren, dass er jemanden oder etwas ümbraakt, also überfährt oder umfährt. Vorsicht ist geboten bei Wööst- und Wöölbrakers! Solche Menschen arbeiten oft kopflos, wild und überhastet. Aber warum soll man sik vöbraken, sich Stress machen, wo die Kraft doch in der Ruhe liegt? Äußerst unangenehm können Dwiärsbraker sein. Diese Menschen nennt man in Hochdeutschen Quertreiber. Aber Hand aufs Herz: Solche Menschen sind unverzichtbar beim Düörbraken, dem Aufbrechen verkrusteter Strukturen und dem Verlassen veralteter Wege hin zu einer besseren Zukunft.
Jä, dän wil ik mi nu män wier met nen kölen Kop an mine Arbaid maken!
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