Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 126 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 16.07.2017 |
Das plattdeutsche Wort „Rauk“
Rauch und Qualm heißen im Plattdeutschen Rauk. Raucht oder qualmt etwas dän döt et rauken. Bei großen Bränden bilden sich Rauchwolken – Raukwulken. Den bei Moorbränden auftretenden beißenden Rauch nennt man Harrauk. Er konnte zu einer schweren Rauchvergiftung führen – to ne swaore Raukvögift föern. Heutzutage haben wir Rauchmelder – Raukhäörns – die rechtzeitig warnen. Von Indianern kennt man Rauchzeichen – Raukteken – als Mittel der Verständigung. Nicht jedermanns Ding sind Weihrauch – Wirauk – oder Pfeifenrauch – Pipenrauk. Kaum wegzudenken war früher die Methode Wurst, Fleisch und Fisch mit Rauch haltbar zu machen, zu räuchern – to raikern. Das geschah zumeistt in Räucherkammern – up’n Raikerbüörn. Ja, was wären wir doch ohne Räucherwurst – Raikerwuorst, Rauchfleisch – Raikerfleesk, geräucherten Speck – raikerten Spek, Räucherschinken – Raikerschinken oder Räucherfisch – Raikerfisk wie den Räucheraal – dän Raikeraol! Alleen de raikerige Rüëk mäk aal Smacht up de guëden Saken!
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