Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 15 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 05.11.2013 |
Das plattdeutsche Wort „Smacht“
Nichts ist schlimmer als großer Hunger, also Smacht. Ältere kennen das Hungern, dat Smachten, noch gut. Dürre Menschen, smächtige Lüde, achteten nicht auf ihre Linie, sondern waren Hungerleider, sprich Smachtlappen, die an einem Hungertuch saugten, statt essen zu können. Anstelle des Tuches versuchte man auch mit enggeschnallten Gürteln, de Smachtraimens, das Hungergefühl zu unterbinden. Zu jeder Zeit gab und gibt es Hungernöte, Smachtlapperien, bei denen viele, viele Menschen verhungern, vösmachten of daudsmachten doot. Wohl noch dem, der ausgehungert, uutsmachtet, überlebt! Wie viel schlimmer sähe es in der Welt aus, würde nicht von uns reichen Menschen so viel Geld, so viële Smachtpenninge, für die Hungerhilfe gespendet! Aber selbst wohlhabende Menschen, die nicht ums Überleben kämpfen müssen, kennen Hunger in Form von Sehnsucht, zu Plattdeutsch ebenfalls Smacht. Wer sehnt sich nicht nach Frieden mit den Mitmenschen! Daorüm laot us män auk wat för dän Friäden üm us to doon!
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