Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 154 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 15.07.2018 |
Das plattdeutsche Wort „ännern“
Ständig sind wir dabei etwas zu ändern, to ännern! Bestehendes wird abgeändert – afännert – oder umgeändert – ümännert. Ja, die Dinge haben sich verändert – vöännert. Früher – ännertieds – gab es deutlich weniger Veränderundgen – Vöänner. Was seit Jahren vertraut war – ännerjaors vötruut was, ist schon heute anders – änners. Man hat den Eindruck, dass nahezu nichts unverändert bleibt – niks unvöännert bliw. Es gibt Menschen, die in kürzester Zeit das größte Chaos z.B. im Haushalt herstellen – aals up‘n änneren End sätten doot. Anderswo – ännerwäggen – geht es genau umgekehrt zu – jüst ännersüm to. Da wird täglich oder zweitägig – däglik of dän enen üm dän änneren Dag – aufgeräumt und geputzt. Alles muss perfekt sein. Andernfalls – süsänners – ist man unzufrieden. Und je nachdem, durch welche Brille man schaut, ist es nichts anderes als Anschauungssache – niks änneres äs Mainen! Über Ordnung und Sauberkeit gibt es eben verschiedenen Ansichten – sint Lüde wat ännern Sins. Män dat, dat is een änner Käörn!
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