Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 161 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 14.01.2019 |
Das plattdeutsche Wort „doon“
Besonders viele Bedeutungen hat das plattdeutsche Wort doon. Zunächst heißt es tun. Dieses tun war bei uns früher im Hochdeutschen sehr verbreitet, bei den Lehrern verpönt. Im Plattdeutschen wie auch im Englischen jedoch ist es ein gängiges und hilfreiches Wort. Mit ihm lassen sich in Kombination mit der Grundform von Zeitwörtern sehr einfach Sätze bilden wie: ich esse – ik do iäten, du trinkst – du dös drinken, er, sie es schläft – he, se et döt slaopen, wir, sie laufen und ihr lauft – wi, gi, se doot laupen. Es ist also nicht nötig – et döt nich naidig – alle Beugungsformen der Zeitwörter zu kennen. Ins Hochdeutsche lässt sich doon auch als machen, erledigen und geben sowie als funktionieren übersetzen. Wenn eine Uhr nicht mehr läuft sagt man: Se döt’t nich mäer. Was nicht mehr benötigt wird, gibt man weg – dös wäg. Es gibt gewiss Dinge, die wir nicht beeinflussen können – wao niks an doon kaas, aber es ist ein Irrtum – een Vödoon, dass wir nichts ändern können – dat wi niks doon küënt. Un et hät: We niks döt völüs niks, niks äs de Tokunft.
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