Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 164 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 17.02.2019 |
Das plattdeutsche Wort „Smet“
Früher war der Schmied – de Smet – ein angesehener Handwerker in Dorf und Stadt. So wundert es nicht, dass der Name Schmied je nach Dialekt als Schmitz, Schmedt, Schmid, Schmitt, Schmidt und Schmidtke in Nachnamen vorkommt. Man unterscheidet nach Fein- und Grobschmied – nao Fien- und Growsmet, und diese wiederum nach dem Material, welches sie schmieden – wecke se smien doot – in Gold-, Silber-, Kupfer- oder Eisenschmied – in Güld-, Sülwer-, Kuoper- of Isensmet. Während der Schlosser – de Kleensmet – vorwiegend Schlösser fertigte, spezialisierten sich Nagelschmiede – Niägelsmets – auf der Herstellung unterschiedlichster Nägel, Sensenschmiede auf Sensen und Sicheln – Saisensmets up Saisen un Siëkeln. Im Mittelalter war für die Herstellung von Ritterrüstungen der Blechschmied zuständig – de Bliksmet tostännig. Jeder Dorfschmied – jerren Duorpsmet – hatte seine Schmiede – sine Smie, der Uhrmacher – de Klockensmet – seine Werkstatt. Wan wi wat för usse Glük doon wilt, dän müët wi män dat Isen smien, so lang äs et nao heet is!
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