Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 168 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 24.03.2019 |
Das plattdeutsche Wort „Kuole“ Teil 2
Nach seiner Förderung kommt die Kohle – de Kuole – auf Kohlenläger – Küölenläögers – bzw. Kohlenhalden – Küölenbiärge. Für den Transport und die weitere Verwendung bricht man die Kohle – wät de Kuole bruoken, formt sie zu Eierkohle – fuomt se to Aierkuole oder bereitet sie zu Kokskohle auf – mäk se to Kookskuole. Auf der Zeche – up dän Püt – erfolgt der Transport mit Loren – met Kipkaoren, anschließend mit der Zechenbahn – met de Küölenbaan, mit Kohlenschiffen – met Küölenschippe – oder mit Kohlenwagen – Küölenwiägen. Kohlenhändler – Kuolebuern - verladen die Kohle mit Kohlenschaufeln – met Küölenschüppen – z.B. in Kohlesäcke – Kuolesiäke. Kunden, die noch mit Kohle heizen, benötigen einen Lagerraum, zumeist einen Kohlenkeller – nen Küölenkeller. Mit Kohleeimern – Kuoleemmers oder Kohleschütten – Kuoleträöten – versorgte man den Kohleofen bzw. Kohleherd – dän Kuoleuom – und sorgte für ein wärmendes Kohlefeuer - Kuolefüer. Viele Kohleherde hatten einen Kohlenkasten – nen Küölenkasten. Dän mosses nich so faken in’n Keller laupen un nie Küölen ruphalen.
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