Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 169 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 03.04.2019 |
Das plattdeutsche Wort „Kuole“ Teil 3
Kohle – Kuole – ist tiefschwarz – is kuolswat; Kohlenstaub – Kuolenstow – macht krank. So haben viele Bergleute eine Staublunge bekommen – ne Kuolenlung kriëgen. Besonders auch ihnen gilt unsere Hochachtung, dass sie die Kohleindustrie – de Kuoleninnustri – aufgebaut und dadurch mitgeholfen haben, unseren Wohlstand u.a. durch den Kohlestrom – dän Kuolestroom – zu ermöglichen. Auch andere Produkte haben wir der Kohle zu verdanken. Kohletabletten – Kuolepillekes – helfen z.B. bei Durchfall – bi Schiteri; Durchschreibe- bzw. Pauspapier – Kuolepapeer – ermöglicht Kopien anzufertigen. Kohlenstofffasern – Kuolenfussen – bestehen zwar aus sehr viel Kohlenstoff, werden aber nicht aus Kohle, sondern aus Kunststoff durch Erhitzen ohne Sauerstoff hergestellt. Holzkohle – Holtkuole – entsteht auf eine ähnliche Weise unter Verwendung von trockenem Holz im Meiler – in’n Miler – durch den Köhler – dän Küöler. Eine besondere Art von Kohlenstoff ist Graphit, aus der Kohlenstifte bestehen – Kuolen- of Blipinne sint. Guëd, dat et de aal siet mäer äs 350 Jaore giw!
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