Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 17 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 08.02.2014 |
Das plattdeutsche Wort „Kuorw“
Was wären wir ohne Korb, aon nen Kuorw, bzw. ohne Körbe, Küörwe! Schon früher fertigten Korbflechter, Kuorwmakers, Weidenkörbe, Wiëdenküörwe, aus den Zweigen von Korbweiden, Kuorwwiëden. Gemacht wurden Handkörbe zum Einkaufen, Arms- of Hängelküörwe. Mit solchen reich gefüllten Körben ging man auch zum Polterabend, dän Kuorwaomd. Brot legt man zum Essen in ein Brotkörbchen, een Braudküörwken. Wenn man zu füllig wird, wäre es vielleicht angebracht, sich den Brotkorb höher zu hängen, dän Braudkuorw högger to hangen. Zum bequemeren Sitzen benutzt man gern einen Korbsessel, nen Kuorwstool, für die Nähutensilien einen Nähkorb, nen Naikuorw. Für bissige Hunde gibt es den Maulkorb, dän Muulkuorw. Bienenvölker hielt man früher in Bienenkörben, in Imküörwe. Von dort aus starteten die Bienen, de Immen, ihre Suche nach Nektar u.a. auch von Korbblütengewächsen, van Küörwkesblomen. För mi is et ümmer wier ne Fraide, de Immen totkiken, wu se flitig äs män wat daoför suorgt, dat wi Hannig kriegt.
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