Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 187 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 11.10.2020 |
Das plattdeutsche Wort "launen"
Launen bedeutet im Hochdeutschen sowohl lohnen, als auch entlohnen und belohnen. Es lohnt sich daher – et launt sik daorüm, näher hinzuschauen. Arbeitet jemand gelegentlich oder im Tagelohn – in’n Daglaun, nennt man ihn Daglainer, wieldat he daglainern döt. Wohl dem, der einen festen Arbeitsvertrag hat und seinen Arbeitslohn bekommt – sinen Arbaids- of Wiärkerlaun krig. Früher gab es den Lohn – dän Laun – am Zahltag – an‘n Laundag – in einer Lohntüte - in ene Launtute – bar ausgehändigt. Auf dem Lohnstreifen – up dän Launstripen – war neben den Arbeitsstunden, Prämien und Zulagen – de Äkstraolaun – auch die Lohnsteuer – de Launstüer – dokumentiert. Nicht wenige Menschen sind in Lohnarbeit – in Launarbaid, um z.B. Saisonarbeiten in der Landwirtschaft als Lohnarbeiter – äs Launarbaiders –zu bewältigen. Auch in der Industrie gibt es vermehrt hochqualifizierte Menschen, die bei Kunden vor Ort anpacken. Dat sint de Laundainers. Un nen Guodslaun kriegt alle, we aon de Hand uptohollen för Ännere auk in swaore Tiden dao sint. Hood af!
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