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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 190

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 12.12.2020
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Das plattdeutsche Wort „wassen“

Zwei Bedeutungen kommen dem Wort wassen zu. Zum einen meint man damit das Wachsen oder Bohnern mittel Wachs – dat Wassen met Was, z.B. mit Bienenwachs – met Immenwas. Zum anderen steht es für wachsen in Sinne von groß werden. In die Erde gelegtes Saatkorn wächst aus – wäs uut. Sind die Pflanzen herangewachsen – ranwassen – und gut im Wuchs – in’n Was, kann man sie vereinzeln. Nun müssen die Wurzeln anwachsen – anwassen. Günstig für das Wachstum – dat Wasdoom – ist warmes, feuchtes Wetter – wössig Wiär of Wasdoomswiär. Gibt es bei Menschen Nachwuchs – Towas, beginnt das Aufwachsen der Kleinen – dat Upwassen van de Lütten. Mit etwa 16 Jahren sind sie halbwüchsig – halwwassen, später dann ausgewachsen – uutwassen. Im höheren Alter wird der Mensch wieder kleiner – he döt trüggewassen. Alter schützt vor Torheit nicht! Auch Volljährige – Vulwassene – benehmen sich gelegentlich wie kleine Kinder. Von Besserwissern sagt man: De sint so klook, dat se de Flaie fränsken un dat Gräs wassen häöert.

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