Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 76 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 21.01.2016 |
Das plattdeutsche Wort „Ies“ Teil 1
Weiße Weihnacht, witte Winachten, haben wir nicht gehabt, aber nun kommen die kalten Monate Januar, de Harremaond, und Februar, de Iesmaond. Wer weiß, was da noch auf uns zukommt! Schnee und Eis, Snai un Ies, können uns noch das Leben schwer machen. Glatteis, Glaties, oder Eisregen, Iesriängen, wollen wir ebenso wenig wie die Schiffer eine Eisdecke, ne Iesdiëk, auf dem Kanal, die Eisbrecher, Iesbriäkers, zu Eisschollen, Iesschäöern, aufbrechen müssen. Für Kinder wäre so ein eiskaltes Wetter, so’n ieskolt Wiär, gewiss ene Freude, ne Iesfraide! Schlindern auf einer Eisbahn, glünnern up ne Iesbaan, oder mit Schlittschuhen, met Iesschoe, auf dem Eis laufen. Schön anzusehen sind Eisblumen an Fensterscheiben, Iesblomen an Fensterschiwen. Beginnen Eis und Schnee zu tauen, bilden sich Eiszapfen, Iestappen, manchmal ganze Reihen davon, manksten gase Iesbäöde. Ja, und bei solchem Wetter schmeckt gewiss auch das Eisbein mit Sauerkraut, dat Iesbeen met Suermoos, oder sogar das Speiseeis, dat Slickeries. Un dat haal ik mi nu uut dat Iesschap!
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