Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 207 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 26.07.2021 |
Das plattdeutsche Wort „riek“
Wer hat nicht schon davon geträumt, wohlhabend, reich und vermögend zu sein – riek to sien? Als steinreich – bölkenriek of steenriek – bezeichnet man Menschen mit großem Reichtum – met grauten Riekdoom. Diesen haben sie sich u.a. erarbeitet, weil sie erfinderisch, kreativ und einfallsreich waren – infalriek wassen. Manchmal gehören den Reichen – de Riken – sogar ganze Herrschaftsbereiche – gase Rike, oder sie hatten darüber zu bestimmen. Denken wir an das frühere Kaiserreich – dat Kaiserriek – mit der Reichsmark – met de Rieksmark. Neben dem früheren Deutschen Reich – dat Düütske Riek, mit dem Reichstag – dän Rieksdag – in Berlin, kennen wir noch die Länder Frankreich – Frankriek – und Österreich – Austriek. Zudem wird den Gläubigen das Himmelreich verheißen – dat Hiëmelriek vöspruoken. Aus anderen Bereichen – uut ännere Berike – kennen wir Worte wie freudenreich – fraidenriek, farbenfroh – farwenriek, und kinderreich – kinnerriek. Und wie sagt man doch: Glüklik un riek is de, we nich mäer wil, äs he häw!
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