Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 215 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 07.11.2021 |
Das plattdeutsche Wort „wiëten“
Wer möchte nicht gern alles wissen – aals wiëten? Erst wenn wir viel wissen – viël wiët – merken wir, wie unwissend und dumm wir eigentlich sind – wu unwiëtend wi eengslik sint. Trotzdem ist es schön, wenn wir uns mit etwas besonders gut auskennen – viël van wat besunneres afwiët. Sein Wissen – sien Wiëten – erhält man auf verschiedenste Art und Weise. So ist die Erfahrung, die man im Leben erlangt, ein große Quelle, und es heißt: Wi wäert nich äer wiëtend, bes dat wi sint vösliëden. Man sollte aber nicht überheblich werden und vergessen, dass wir selber einmal recht unwissend waren – söws aonwiëten wassen. Bildlich in Platt gesprochen lautet es: De Ko wil nich wiëten, dat se maol een Kalw wäst is. Ja, und was wären wir ohne die Wissenschaft – de Wiëtenschup – und die Wissenschaftler – de Wiëtenschupler, die ihre Arbeit zum Wohle von Menschheit und Natur gewissenhaft und mit reinem Gewissen machen – gewiëtenhaft un met een rain Gewiëten maakt? Hood af un Dank auk för alle, de us düör üör Wiëten van Pien un Krankhait afhelpt!
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