Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 223 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 14.03.2022 |
Das plattdeutsche Wort „Lok“ Teil 2
Schauen wir beim Wort Lok nun etwas näher auf technische Beispiele. Der mit Kohle beheizte Küchenherd, de Drailokuom, hat ein Feuerloch – een Füer- of Böötlok, und einen Aschenkasten – een Askenlok. Die Spüle in der Küche verfügt über einen Abfluss – dat Guotenlok. Oft gab es eine kleine Nische zur Aufbewahrung von Tabak und Streichhölzern in der Wand – dat Müerlok. Zum Flicken von Wäschestücken benötigt man eine Nähnadel mit einem Nadelöhr – met een Naodellok. Ein Knopfloch nennt man auch Knaupslok. Schlösser haben ein Schlüsselloch – een Slüëdellok. Um Vorgänge in Behältern zu beobachten, ist ein Schauglas von Nöten – is een Kieklok naidig. Die Pupille des Auges nennt übrigens man ebenso. Etwas ganz anderes ist eine Felsenhöhle – een Steenlok. Die Sandgrube heißt Sandlok, eine Stelle zum Torfstechen Tuorwlok, ein Tümpel oder eine Wasserstelle Waterlok und ein Schlammloch Muddellok. Nu schint et, dat wi in een Riängenlok wuënt. Jä, dao frais di aal, wan äs een Wulken- of een Stäänlok to sain krigs.
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