Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 64 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 28.03.2016 |
Das plattdeutsche Wort „Kop“ Teil 3
Nun geht es letztmalig um das Wort Kop, zunächst nochmals den Kopf des Menschen. Ein Blondschopf is een Flaskop. Jemand, der sehr direkt ist und etwas unverblümt sagt, säg et enen up dän Kop to. Ehrlich kommt es an, wenn man nicht hochnäsig und eingebildet ist, et nich haug in’n Kop häw. Unter Alkoholeinfluss, in’n dicken Kop, wählt man seine Worte nicht immer sorgfältig genug aus und ärgert sich am nächsten Tag darüber, auch weil man einen Kater hat, nen dicken Kop häw. Übertreibt man den Alkoholgenuss und trinkt z.B. täglich sechs Liter Bier, nen Bullenkop Beer, und spielt übermäßig oft und lange Doppelkopf, Dubbelkop, dann kann man dabei eventuell seine Arbeit vergessen. Als Unternehmer muss man sich dann nicht wundern, wenn man in Konkurs geht, kophaister gait.
Viele Dinge, die die Form des Kopfes haben, bezeichnet man ebenfalls als Kop. So heißt der Weißkohl Kabuuskop, der Salat Saolaotkop und eine Runkelfackel mit einem Fratzengesicht Kölperkop.
Nao so viël Koparbaid drink ik mi nu een schöön Köpken heten swatten Koffi.
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