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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 93

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 03.09.2016
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Das plattdeutsche Wort „jung“

Wir alle waren einmal jung, äs maol jung. Nach unserer Geburt sind wir aufgewachsen, upjungt. Damals waren wir noch sehr jung und unerfahren, pipenjung of bloodjung. Junge Menschen bezeichnet man auch als jung Blood, Mädchen als junge Din­gers, Knaben als Jungens of Jüngskes. Mädchen gingen in die Mädchenschule, de Wichterschool, Knaben in die Knabenschule, de Jungensschool. Der Schulhof hatte eine Mädchen- und Jungenseite, ne Wichter- un Jungenssiet. Ebenso war es auch in katholischen Kirchen. Aus Schuljungen, uut Schooljungens, werden bald Heranwachsende bzw. Halbstarke, junge Büllekes. In der Zeit wa­ren oder sind Jungendliche, sint Jung­kääls, Lehrling – Läerjungen, Laufbursche – Laupjun­gen, und früher Schweine- oder Kuhhirt – Suëg- of Kojungen. In schlechten Zeiten gab es auch Betteljungen, Biädeljungens. Wohl dem, der sich auf angenehmere Weise, z.B. als Spielmann etwas dazu verdienen kann, äs Klüëpeljungen sik wat tovö­dainen kan.

För us alle huop ik, dat wi auk nao in’t hauge Oller jung in‘n Kop bliewt!

 

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