Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 29 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 07.06.2014 |
Das plattdeutsche Wort „How“
Enen How, in der Mehrzahl Hüöwe, zu Hochdeutsch Hof, Hofplatz, Gehöft findet man an vielen Stellen im Ort bzw. der Umgebung. In der Landwirtschaft gibt es neben dem Bauernhof, dän Buernhow, hin und wieder mit einem Wassergraben umgebene Höfe als Gräwtenhüöwe. Hoffentlich haben sie einen Erben, der den Hof weiterführt, nen Howiärwen! Nähert man sich dem Hof, schlägt oft ein Wachhund, een Howrüen, an. Ein Hofkreuz, een Howkrüüs, lädt zum Gebet ein. Manchmal gibt es Obstgärten mit vielen Apfelbäumen, Appelhüöwe. Hinter einem höheren Zaun suchen Hühner nach Fressbaren im Hühnerhof, in’n Hönerhow. Schweine grunzen im abgemauerten Auslauf, in’n Swinehow. Verendet ein Tier, kommt es in die Kadaveranstalt, up’n Swinekiärkhow. - Nun aber zurück in den Ort, der vielleicht einen Bahnhof, nen Baanhow, besitzt. Gewiss hat die Stadt eine Schule mit einem Schulhof, nen Schoolhow, und eine Kirche mit einem Kirch- bzw. Friedhof, nen Kiärkhow of Daudenkiärkhow. Män dao wät us faken dat Hiärt so swaor!