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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 108

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 09.12.2016
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Das plattdeutsche Wort „läern“

Ein altes Sprichwort  lautet: „Of Kalw of Ko, du läers ümmer nao to!“ übersetzt heißt es „Ob Kalb oder Kuh, du lernst immer noch dazu!“ Wir lernen also ab der Geburt bis ins hohe Alter dazu, wi läert auk nao in’t hauge Oller to. Ältere Menschen kennen noch die sonntägliche Christenlehre, de Kinnerläer. Nach der Schulzeit sucht man sich eine Lehrstelle, ne Läerstiär, und  beginnt die Ausbildungszeit bei einem Lehrmeister, de Läertied bi nen Läerhäer. Dafür bekommen Lehrmädchen und –jungen, Läerwichter un Läerjungens, eine Ausbildungsvergütung, een Läergeld. In mancher Lehrstunde, in mannig ene Läerstun, erweitert man sein Wissen mithilfe von Fachbüchern, van Läerböker. Selbst wenn die Lehre abgeschlossen ist, uutläert is, muss man häufig noch bei Lehrgängen dazulernen, bi Läergänge toläern. Der Eine oder Andere wechselt seinen Beruf, he läert üm. Menschen, die eine hohe wissenschaftliche Ausbildung haben nennt man Gelehrte, Geläerte. Im hohen Alter droht oft die Demenz, de Wierläer. Ik wünsk us alle, dat wi dao nich drinkuëmt un ümmer nao wat toläert!

Guëdgaon! Juen Kahls Klaus

 

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