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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 103

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 23.01.2017
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Das plattdeutsche Wort „Smiär“

Vieles, was sich durch schmieren auftragen lässt, bezeichnet man im Platt­deutschen als Smiär. So nennen sich Margarine, Butter, Schmierkäse und schokoladenhaltiger Brotaufstrich im Oberbegriff als Smiär. Auch Schmier- und Lagerfette sowie Salben und Cremes nennt man so. Damit man den Anwendungsbereich eingrenzen kann, setzt man ergänzende Erklärungen hinzu wie bei Smiärkaise, Schokolaoren-, Wagen-, of Huut­smiär. Gelagert wird Schmiere im Fettopf, in’n Smiärpot. Das Auftragen von Schmiere nennt man schmieren, smiärn. Löcher in der Wand kann man mit Gips beseitigen, tosmiärn, Putz lässt sich verschmieren, vösmiärn, mit Salben kann man kranke Stellen eincremen, insmiärn. Im übertagenen Sinne ist smiärn die Bezeichnung für bestechen. Die Bestechung is de Smiärkraom, wer besticht is smiärig und wer betrügt smiärt an. Isst man Fettiges, smiärig Wiärks, kann man sich mit Fett beschmutzen, besmiärn. Män wan wi met een smiärig Muul in de Wiält kiken küënt, dän bruukt wi nich smachten, un et gait us guëd!

 

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