Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 107 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 01.07.2017 |
Das plattdeutsche Wort „Eke“
Immer wieder imposant ist der Anblick einer alten Eiche, van ne olle Eke! Es ist schon erstaunlich, dass aus einer vielleicht 3cm kleinen Eichel, uut ne villicht drai Sentimeters lütte Eckel, ein stattlicher Eichenbaum, nen stäödigen Eekbaum, mit einer Höhe von bis zu 35 Metern werden kann! Von den rund 200 Eichensorten, van de guëd twehunnert Ekensorten, finden wir im Münsterland hauptsächlich die Traubeneiche, de Druweneke, und die Stieleiche, de Stiëleke. Sie können ein Alter von 1000 Jahren erreichen. Das Eichenholz, dat Ekenholt, diente früher u.a. zum Bau von Fachwerhäusern, Wagen und Möbeln. Ein Eichenholzschrank, een eken Schap, zeugte von einem hohen Wohlstand des Besitzers. Die Eichenrinde, dän Ekenbast, benötigte man zur Gewinnung von Gerbsäure bei der Lederherstellung. Besonders in Portugal hat die Korkeiche, de Kuorkeke, eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Aus ihrer Rinde stellt man Korken und Bodenbeläge her.
Wi frait us in’n Hiärfst an de Eekkätkes, de bi us swaorens kine Eckeln, aower Bökern un Nüëte finnen un vöstoppen doot!
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