Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 39 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 13.09.2014 |
Das plattdeutsche Wort „Steen“ Teil 2
Beim letzten Mal wurde über verschiedenste Steine, vöschaidenste Stene, gesprochen. Und was kann man nicht alles aus Stein machen! Da gibt es z.B. den Taufstein – dän Dööp- of Füntensteen, den Mauerstein – dän Müersteen, den Pflasterstein – dän Plaostersteen, mit dem man gepflasterte Straßen – Steendämme – oder Schornsteine – Schuotstene baut. Frühzeitliche Hünengräber sint de Steengriäwer. Die Bearbeitung der Steine obliegt den Steinmetzen – de Steensliägers. Sie schaffen u.a. künstlerisch wertvolles wie Gedenksteine – Denkstene - und Grabsteine – Grawstene. Der Orientierung dienen Kilometer- bzw. Meilensteine, Milenstene, und Grenzsteine – Snaotstene. Für den praktischen Gebrauch bestimmt sind Spülsteine – Guotenstene, Mahlsteine – Müëlstene und Schleifsteine – Sliepstene. Bedeutsam ist auch Petroleum, dat Steenüölge. Nur noch selten zu sehen sind Mehlschwalben, de Steenswalwen. Dao mos Di Steen un Been wünnern, wan Du se äs maol süüs. Of de so steenpötsk (eigensinnig) wuorden sint? Of häbt wi üör Stene in’n Wäg lägt, dat se wäg bliewt?