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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 138

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 27.11.2017
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Das plattdeutsche Wort „Tied“

Über das Wort Tied – Zeit – lassen sich wohl Bücher schreiben. Aber hier soll es zunächst – iärstertieds – bei besonderen Worten bleiben. Will man z.B. per Eisenbahn verreisen, darf man nicht ohne Zeitgefühl sein – nicht tiedvögiäten sien. Man muss rechtzeitig am Bahnhof sein – bitiden up’n Baanhow sien, denn meistens – miärsttieds – sind die Züge pünktlich. Ganz ungelegen – untieds – sind Unfälle oder Baustellen. Beginnt die Arbeitszeit – de Arbaids- of Dänsttied – bereits sehr früh morgens – ümtieds, kann es sein, dass man ohne Frühstück das Haus verlässt. Das ist die Imbstied. Geht dann die Sonne auf und die Bienen fliegen aus, spricht man von der Imtied. Wohl dem, der stets – altied – die Mahlzeiten – de Iätenstiden – einhält! In früheren Jahren legte man großen Wert darauf um 11 und 17 Uhr ein Weilchen – een Tiedken – Alkohol zu sich zu nehmen. Diese Trinkenszeit – düsse Drinkenstied – nennt man für gewöhnlich Büörgermesterstied.

Män nu is et nachtslaopen Tied un et wät hauge Tied, nao’t Bedde to gaon!

 

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