Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 150 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 16.04.2018 |
Das plattdeutsche Wort „Holt“ Teil 3
Nochmals geht es ums Holz, üm dat Holt. Nach der Winterruhe fangen Bäume und Sträucher an auszutreiben. Die Versorgung mit Wasser und Salzen erfolgt über das Splintholz, dat Sapholt. Deshalb sollte man z.B. den Holunder, dat Büssenholt, den Flieder dat Fliäderholt oder die Ulme, dat Effeltenholt dann nicht mehr schneiden. Eine Schonung oder Baumschule nennt man Jungholt. Hier hält sich die Ringeltaube – de Holtduwe – wohl selten auf. Ist es diesiges Wetter sagt man: Et is so wit in’t Holt.
Holz sorgt für Halt – för Vöholt, aber nur so lange, wie der Holzwurm – de Holtwuorm – sein zerstörerisches Werk noch nicht begonnen hat. Gut gehalten haben sich einige Ortsnamen mit Hinweis auf die Lage in Nähe von Wäldern wie: Anholt – Aanholt, Holzhausen – Holthusen, Hohenholte – Hoonholte oder Holtwick – Holtwik. Ebenso gibt es viele Straßen- und Nachnamen, die das Wort Holt enthalten, z.B. Bornholt, Bockholt, Holtkamp oder Holtmann. Un so bliw us in’n Oldag un auk för de Tokunft een lük Plat labennig, aon dat wi et graut miäkt.
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