Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 47 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 03.11.2015 |
Das plattdeutsche Wort „Breew"
Schreiben Sie noch Briefe, Brewe, von Hand auf einen Briefbogen, van Hand up nen Breewbuogen? Wie schön war doch stets ein inniger Liebesbrief, een söten Laiwesbreew, mit einer besonderen Briefmarke, met ne äkstrao Breewmarke! Zu den Feiertagen werden wir von Bettelbriefen, van Biädelbrewe, überhäuft. Hat der Briefumschlag, de Breewümslag, allerdings einen schwarzen Rand, dann bekommt man einen Totenbrief, nen Daudenbreew. Übergibt der Postbote, de Breewdriäger, oder der Landpostbote, de Landbreewdriäger, ein Einschreiben, nen Inschriwebreew, dann muss er ihn persönlich abgeben und nicht nur einfach in den Briefkasten werfen, in de Breewklap smiten. Die heutige Technik mittels Internet erlaubt das sekundenschnelle Versenden von Emails, van Riäkerbrewe. Und die braucht man auch nicht mehr auf die Briefwaage legen, up de Breewwaoge läggen. Sehr umständlich dagegen erfolgt der Brieftransport mittels Brieftauben, met Breewduwen, allerdings deutlich zuverlässi¬ger als mit der Flaschenpost, met nen Pullenbreew. Villicht häbt Gi jä dän Massel, dat Gi an de Se äs maol nen urollen Pullenbreew finnen doot!
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