Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 174 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 04.05.2020 |
Das plattdeutsche Wort „kuëmen“
Kuëmen heißt zu Hochdeutsch kommen. Verlässt man ein Haus, dän kümps ruut. Gleich darauf begegnet man einem Bekannten – kümp he di in de Mööt. Ist man ein weitgereister Mensch, büs du wied rümkuëmen. Sitzt man in einem Flugzeug bei der Landung, dän döt dat runnerkuëmen. Geht es dann zu einer Versammlung – nao een Binenekuëmen, fragt man sich, was wohl auf die Tagesordnung kommt – wat wul up’t Tapet kümp. Bei schwierigen Punkten wünscht man sich, dass man alles versteht – dat ächter aals ächterküms, man in keine bedrohliche Situation gerät – dat nich an’t Sweten küms, sich alle besinnen – alle to Vöstand kuëmt – und sich gütlich einigen – guëd üöwereenkuëmt. Das kann gelingen, wenn jeder Teilnehmer dem anderen folgen kann – met üör metkuëmen kan und alle miteinander harmonieren – metneen klaorkuëmt. Schließlich geht es darum, dass jeder das Ergebnis auch akzeptiert – daomet auk trächtekümp. Wan dat aals ächter di häs frais di, wan wier nao Huus hän trügekuëmen büs, ik mi auk!
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