Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 176 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 16.05.2020 |
Das plattdeutsche Wort „kuëmen“, Teil 3
Über das Wort kuëmen – zu Hochdeutsch kommen – ließe sich wohl ein Büchlein füllen. An dieser Stelle aber nur noch einige Redewendungen, in denen das Wort kuëmen vorkommt – vüörkümp. Kommt man ins Gespräch, dän büs an’t Küern kuëmen. Erzählt jemand Neuigkeiten, dän kümp he met wat van’n Dag. Vielleicht soll ja etwas versteigert werden – unner’n Hamer kuëmen. Dann muss man sich eventuell beeilen, um dabei zu sein – in ne Holsken kuëmen. Pech ist, wenn man nicht sofort handelt, weil man zu träge ist – nich in de Holsken kümp! Ist die interessante Versteigerung aber bereits erfolgt, kommt die Information zu spät. Dän kümp he met Solt, wan de Aiers aal up sint. Wird jemand bettlägerig, so sagt man: He is an‘t Liggen kuëmen. Schläft er ein, is he an‘t Slaopen kuëmen. Ist er wieder gesund, is he in de Pinne kuëmen. Verunglückt jemand tödlich, dän is he to Daude kuëmen. Frechen Kindern versohlte man zuweilen das Hinterteil: Se kammen üöwer’t Kuffer. So kan’t küëmen!
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