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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 58

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 08.07.2015
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Das plattdeutsche Wort "olt"

Olt bedeutet im Hochdeutschen alt. Interessiert etwas nicht mehr, so sagt man: Dat is olt Geld! Alteisen bzw. Schrott sind Oltisen. Ist man sehr alt, sagt man: He of se is urolt. Nun geht das Jahr dem Ende entgegen, dat Jaor wät olt. So manche Eltern, de Öllern, haben bereits ein hohes Alter, een haug Oller. Wenn die Kräfte nachlassen, kann ein Seniorenheim, een Ollenhuus, genau das richtige sein. Und als Medizin ist ein abgelagerter Weizenkorn, nen ollen Klaoren, schon von früher, van Ollers hiär, für manchen alten Mann, för mannig enen Ollen, ein tägliches Muss. Das lassen sie sich auch nicht abgewöhnen, denn sie stellen sich nicht selten stur, wieldat de ollen Bücke de stiewsten Häöns häbt! Das wird so auch wohl schon im Altertum gewesen sein, in’t Ollerdoom wäst sien. Wenn der Vorgesetzte oder der Vater, de Olle, etwas bestimmt hatten, dann hatte man dem gefälligst zu folgen. Es soll aber Elternhäuser geben, Öllernhüser giëwen, in denen man sich bestens versteht. So, nu drink ik mi met ussen Jungen een Pülleken läcker Oltbeer!

 

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