Plattdeutsche Wörterkunde
Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.
Plattdeutsche Wörterkunde 7 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 05.11.2013 |
Das plattdeutsche Wort „Pat“ bzw. „Pätken“
Da liest man in der Zeitung, dass ein Verein zu einer Pätkesfahrt einlädt. Jeder in unserer Gegend weiß, dass es um eine Fahrradtour geht. Als die landwirtschaftlichen Wege noch nicht ausgebaut waren, fand man überwiegend schmale Sandwege bzw. Gras bewachsene Wege in den Bauerschaften. Das waren kleine Pfade oder eben zu Plattdeutsch Pätkes. Im Nutzgarten z.B. hat man zwischen den Beeten einen Pat oder mehrere Pätte, also breitere Wege. Ist jemand zum Vergnügen unterwegs, so ist er auf dem „gängelden Pat“. Geht jemand zu Fuß oder spazieren, oder er wandert, so sagt man auf Plattdeutsch „He is an’t Pätken.“ Die Wanderung heißt Pätkeri. Der Fußabdruck, den man beispielsweise auf einem Weg hinterlässt, ist eine Patke. Schaut man in der wärmeren Jahreszeit etwas genauer auf den Bewuchs des Wegesrandes, dann findet man sicherlich das Patblad, also den Spitzwegerich (Plantago lanceolata) oder sogar eine Patüse, sprich Kröte.
So, un nu maak ik mi up’n Pat nao Huse hän!
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