Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 78 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 18.06.2016 |
Das plattdeutsche Wort „Düwel“
Wer kennt nicht den Teufel, dän Düwel! Auch wenn wir ihm persönlich noch nie begegnet sind: Seine Werke sind uns bekannt, sien Düwelswiärk. Damit meint man das Böse und auch die Laster. So nennt man ein Kartenspiel dän Düwel sien Biäbook, die Teufelsgeige de Düwelsvigelien und den ausgelassen Gesang dazu dän Düwelssang. Wehe, wenn Alkohol im Spiel ist und die Menschen umnebelt, se bedüwelt! Kommt dann noch eine aufreizende Frau mit verführerischen Absichten dazu, een Düwelswiew, muss man aufpassen, dass man nicht überlistet wird, nich üöwerdüwelt wät. Ansonsten kann eine Ehe daran zerbrechen, to’n Düwel gaon. Vorsicht ist bei Haustürgeschäften geboten, bei denen man etwas aufgezwungen bekommt, wat updüwelt krig. Sonst kann es sehr teuer werden, vödüwelt düer wäern. Oft bezeichnet man unangenehmes als Teufel, z. B. den Gerichtsvollzieher als Panddüwel, das lästige Franzosenkraut als Düwelskruud und ein sehr unerzogenes Kind als Düwelskind. Un maol Hand up’t Hiärt: Sit nich auk af un an in us so’n lüt Düwelken?
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