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Worterklärungen

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Präötken - Bronzeskulptur 'Flirt' von Jürgen Ebert

Plattdeutsche Wörterkunde

Hier sind die bislang veröffentlichten Beiträge zur Plattdeutschen Wörterkunde in loser Reihenfolge zu finden. Bei der Suche nach einem bestimmten Wort hilft eine Übersicht mit einer alphabetischen Ordnung.

 

Plattdeutsche Wörterkunde 84

Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 01.07.2016
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Das plattdeutsche Wort „Piärd“

Im Münsterland kann man den Eindruck bekommen, sein häufigstes Tier sei das Pferd, dat Piärd. Gab es früher vor allem Kaltblüter als kräftige Arbeitspferde, Koltbloodpiärde äs däfti­ge Arbaidspiärde, so überwiegen heu­te Heißblüter als Reit- und Wagenpferde, Heetbloodpiärde äs Ried- un Wagenpiärde. Zum Schutz der Hufe erhalten Pferde vom Hufschmied Huf­eisen, se kriegt van dän Piärdeschoos­ter Hoowisens. Was Pferde fallen las­sen sint Piärdeappeln, an denen es sich Mistkäfer, Piärdewiëmels, gut ergehen lassen. Neben diesem Insekt tragen auch Heuschrecke und Hornisse als Haipiärdken un Piärdehuonke das Pferd im Namen. Sogar das Motorrad als Knatterpiärd nimmt Anleihe an dem edlen Tier! Prahlt jemand gewaltig, so sagt man: He hait villicht up de Piärde! Sorgt einer für Aufregung und erzeugt Panik, dann heißt es: He mäk de Piärde schü! Bei Käufen oder Abmachungen sollte man darauf achten, ob die Sache einen nicht erkennbaren Makel hat. Past up, dat de Saak kinen Piärdefoot häw un et nich to düer för ju wät!

 

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