Plattdeutsche Wörterkunde
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Plattdeutsche Wörterkunde 85 |
Veröffentlicht Klaus Werner Kahl am 24.07.2016 |
Das plattdeutsche Wort „frö“
Früher war alles besser! – Fröer was aals biäter! – Wie oft hat man diesen Spruch nicht schon gehört oder auch selber von sich gegeben! Das Wort früh, also frö, wird durchweg im zeitlichen Zusammenhang benutzt und ist oft sehr positiv belegt. Wenn man in aller Frühe aufsteht, in alle Fröe upstait, hat man viel vom Tag. Man kann frühmorgens zunächst in Ruhe frühstücken und die Zeitung lesen, frömuorns iärst äs in Ru fröstücken un dat Dageblad liäsen, und dann die Frühmesse, de Frömisse. besuchen. Danach hat man viel Zeit für ein zweites Frühstück, een twedde Fröstük, zum Brunchen, een Gaobelfröstük, oder einen Frühschoppen, nen Fröschuppen. Mancher muss aber rechtzeitig in die Frühschicht gehen, frötidig in dän Frödänst gaon. Eine besonders schöne Zeit im Jahr ist der Frühling, dat Fröjaor. Da steht man schon mal in aller Herrgottsfrühe auf um Frühkartoffeln zu pflanzen, dao stais auk äs maol in alle Häerguodsfröe up, üm Frökartuffeln to puorten. Jä, un daobi singt di de Vüëgel de schöönsten Fröjaorsleder!
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